Wie die Alarmzentrale lernte, auf alles gefasst zu sein.

Die Alarmüberwachung in der Schweiz ist ein Kraftakt – unser Kunde überwacht einen Grossteil der Anlagen und teilt Daten und Personal auf drei Standorte auf. Der Betrieb muss jederzeit reibungslos und ausfallsicher bleiben, auch wenn ein Standort ausfällt.

Zudem fliessen über zahlreiche Eingangskanäle ständig neue Informationen ein, die sicher verarbeitet werden müssen, während auf der anderen Seite verschiedene Alarmierungsstellen und Technologien zur Auswahl stehen.

Die Aufgabe:

Den 24/7-Betrieb durch eine moderne Lösung sicherstellen, die den Standortwechsel lückenlos auffängt. Und als wäre das nicht genug, sollten die Daten einer Legacy-Anwendung ohne Unterbrechung nahtlos ins neue System fliessen.

Unser Kunde nutzte die Gelegenheit, mit der neuen Lösung Betriebssicherheit und Innovation zu vereinen. Durch die Zusammenführung der Standorte kann nun selbst bei Ausfall eines Standorts ohne Qualitätsverlust weitergearbeitet werden.

Die moderne Technologie ermöglichte es, zuvor stagnierende Innovationen wie Sprachanrufe und detailliertere Kundenansichten zu integrieren. Der sanfte Übergang zur neuen Plattform – durch Parallelbetrieb anstatt eines «Big Bangs» – stärkte das Vertrauen der Mitarbeitenden. Dank unserer Unterstützung konnte der Grundstein für eine zukunftsfähige Infrastruktur gelegt werden, welche stetig erweiterbar ist.

Beim Projektstart waren die gewünschten Funktionalitäten und der Umfang der Lösung nur grob umrissen, und die vorhandene Dokumentation war begrenzt. In mehreren Workshops wurden die Inhalte und wichtigsten Meilensteine definiert, um Klarheit für die Umsetzung zu schaffen.

Ein Proof of Concept in einem Vorprojekt bestätigte, dass der gewählte technische Ansatz die geforderte Ausfallsicherheit, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit gewährleisten konnte.

Da viele Details erst im Laufe des Projekts klar wurden und Anpassungen zügig umgesetzt werden mussten, wurde ein agiler Ansatz gewählt. Innerhalb grösserer Meilensteine konnten einzelne Entwicklungsrahmen flexibel angepasst werden.

Für die Hochverfügbarkeitslösung wurden .NET Microservices in Kubernetes-Clustern an verschiedenen Standorten implementiert, während ein georedundanter High-Availability-DB-Cluster die Datensicherung gewährleistet.

Ein flexibler Windows-Client, angepasst an die jeweiligen Arbeitsplätze, bietet den Anwendern individuelle Datensichten und Bearbeitungsoptionen. Nach etwa 1,5 Jahren erfolgte der sanfte Übergang zur neuen Anwendung parallel zur bestehenden, gefolgt von der vollständigen Migration aller Kundenanlagen innerhalb eines Jahres.

Mit der neuen Technologie konnte der Kunde bereits weitere Innovationen umsetzen, darunter automatisierte Sprachanrufe und detailliertere Einblicke in Kundenanlagen. Die Entwicklung neuer Features und kontinuierlicher Optimierungen ist inzwischen fester Bestandteil der Systempflege.

In nacheinander folgenden Iterationen wurden im Projekt folgende Schritte umgesetzt:

• .NET Microservices für den Eingang, für die Verarbeitung und für das Informieren/Alarmieren von Kunden und dritten Interventionsstellen auf Docker Basis.
• Design und Beratung beim Aufbau einer Kubernetes- und Rancherumgebung, sowie des High Availability SQL-Clusters über mehrere Standorte hinweg.
• DevOps Build- und Deploymentprozesse implementiert.
• WPF Desktop Anwendung für die Poweruser mit schneller Verarbeitung, vielen gleichzeitigen Informationseingängen und mit flexiblem Design. Ein Client für verschiedene Arbeitsplätze / Bearbeitergruppen.
• Migration aus bestehendem Livesystem und Weiterführung im neuen System.
• Erweiterungen für neue Signaleingänge.
• Modernisierung von angrenzenden Funktionalitäten und weiteren Legacy Services.